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Diokletian

Diokletian

Römischer Kaiser von 284 bis 305 u. Z. Diokletian ist dafür bekannt, dass er die Christen heftig verfolgte und Edikte erließ, in denen er die Vernichtung von Bibelabschriften anordnete. Trotz seiner Versuche, die gesamte frühchristliche Literatur zu vernichten, sind Tausende von alten Fragmenten und Manuskripten bis heute erhalten geblieben. (Siehe Anh. A3, „Wie uns die Bibel überliefert wurde“.)

Bei seiner Geburt in der römischen Provinz Dalmatien bekam er den Namen Diocles; sein vollständiger Name lautete Gaius Aurelius Valerius Diocletianus. Im Jahr 285 wurde er Alleinherrscher des Römischen Reiches und seine politischen Reformen sorgten für eine gewisse Stabilität. Er teilte sich die Verwaltung des Reiches mit drei Unterregenten und führte so eine Tetrarchie oder Viererherrschaft ein. Außerdem teilte er das Reich in einen O- und einen W-Teil auf – ein Schritt, der Historikern zufolge den Weg für die Entstehung des Byzantinischen Reiches ebnete. Im Jahr 305 dankte Diokletian ab. Einige Jahre später starb er, enttäuscht wegen der Streitigkeiten zwischen seinen Nachfolgern.

Gegen Ende seiner Regentschaft fand die letzte große Christenverfolgung statt. Dafür gab es unter anderem folgende Gründe: der Wunsch, im Reich eine absolute Einheit wiederherzustellen (dabei sollte kein vermeintlich fremdländischer, als separatistisch empfundener Kult geduldet werden), der Einfluss christenfeindlicher Philosophen sowie der Einfluss von Galerius, dem Nachfolger Diokletians, der ein fanatischer Anhänger der traditionellen römischen Religion war.