Zurück zum Inhalt

Von links nach rechts: Emin Mchitarjan, Gor Muschkambarjan, Mikajel Dawtjan, Artsach Tumanjan und Howhannes Sargsjan leisten ihren Zivildienst bei der Müllabfuhr

11. JANUAR 2024
ARMENIEN

Zehn Jahre Zivildienst für Jehovas Zeugen in Armenien

„Den Zivildienst einzuführen war eine der besten Entscheidungen unseres Staates“, erklärt ein Vertreter der Armenischen Zivildienstkommission

Zehn Jahre Zivildienst für Jehovas Zeugen in Armenien

Am 14. Januar 2024 war es genau zehn Jahre her, dass in Armenien der Zivildienst eingeführt wurde. Seitdem können Kriegsdienst­verweigerer aus Gewissens­gründen ihren Beitrag für die Gesellschaft leisten, ohne im Militär zu dienen. Ihnen werden unter anderem Aufgaben im Bau-, Versorgungs- und Sozialwesen sowie im Landschaftsbau übertragen. Inzwischen haben sich über 450 Zeugen Jehovas – alles junge Männer – dazu entschieden, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.

Samuel Petrosjan bei seinem Zivildienst in einem Park

Bruder Samuel Petrosjan leistet zur Zeit seinen Zivildienst als Landschafts­gärtner. Er sagt: „Ich bemühe mich, mir einen guten Ruf zu erarbeiten. Zum Beispiel gebe ich mein Bestes, alle meine Aufgaben ordentlich zu machen und immer ehrlich zu sein. Deswegen werde ich von meinen Vorgesetzten respektiert und gut behandelt.“

Bruder Artur Martirosjan hat drei Jahre als Zivildienstleistender in einem Krankenhaus gearbeitet. Er sagt rückblickend: „Ich war froh, dass ich auf diese Weise anderen helfen konnte. Außerdem habe ich mich in dieser Zeit in meiner Persönlichkeit weiterentwickelt. Ich bin flexibler geworden, kann jetzt besser mit Stress umgehen und besser mit anderen kommunizieren.“

Vor 2014 wurden unsere jungen Brüder in Armenien zu langen Freiheitsstrafen verurteilt, weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten, Wehrdienst zu leisten. Ein leitender Beamter äußerte sich zur Einführung des Zivildienstes in Armenien wie folgt: „Ursprünglich war ich gegen die Einführung des Zivildienstes, weil ich Bedenken wegen der nationalen Sicherheit oder eines möglichen Missbrauchs hatte. … Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Nach mehreren Jahren lässt sich mit Gewissheit sagen, dass … Jehovas Zeugen durch ihren Zivildienst keine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen. Im Gegenteil, dank des Zivildienstes haben wir in vielen Bereichen einsatzfreudige Arbeitskräfte.“

Spartak Scholjan und Artjom Aghbaljan arbeiten im Rahmen ihres Zivildienstes in einem Pflegeheim

Ein Mitglied der Armenischen Zivildienstkommission bemerkte außerdem: „Es ist nun zehn Jahre her, dass wir in Armenien den Zivildienst eingeführt haben … Mit einem gewissen Stolz können wir sagen: Den Zivildienst einzuführen war eine der besten Entscheidungen unseres Staates. Bei unseren regelmäßigen Inspektionen haben wir beobachtet, dass die Zivildienstleistenden fleißig sind, einen positiven Geist haben und ihre Arbeit mit einem Lächeln verrichten. Jedes Jahr erhalten wir unzählige Briefe der Wertschätzung für den außergewöhnlichen Beitrag zum Gemeinwohl, den Zeugen Jehovas durch ihren Zivildienst leisten. Die Leiter der entsprechenden Einrichtungen loben sie durchweg als ihre besten Arbeitskräfte.“

Zeugen Jehovas in Armenien sind dankbar, dass sie durch den Zivildienst etwas für das Gemeinwohl tun und gleichzeitig Jehova durch ihre „guten Taten“ ehren können (1. Petrus 2:12).